Die Gegend des HAUSES,
die Gegend der AUGEN,
die Gegend der NASE,
die Gegend des MUNDES,
die Gegend der OHREN,
ist die Gegend des TISCHES,
ist die Gegend des SCHRANKES,
ist die Gegend des BETTS,
ist das ZIMMER MIT AUSSICHT.
Die individuellen Bedürfnisse an Wohnen wandeln sich stetig und sind so vielfältig wie unsere Gesellschaft. Als Folge der Globalisierung leben immer mehr Menschen für immer kürzere Zeiträume in Metropolen, teilweise an mehreren Orten gleichzeitig. Wohnen und Leben der Zukunft sollte daher diesen Menschen, eine individuelle „Heimat“ in urbanem Kontext ermöglichen und die Vorteile von innerstädtischer Vielfalt, Verkehrsanbindung und Rückzugsort miteinander kombinieren.
Das Festival POESIE DES WOHNENS thematisierte Wohnbedürfnisse einer heterogenen Stadtbevölkerung und diskutierte ‘experimentelle Zonen der Nutzungsmischung’ im Kontext von Stadtentwicklung auf architekturtheoretischer wie auch performativ-künstlerischer und gestalterischer Ebene. Durch einen interdisziplinären Austausch von Architekten, Designern, Künstlern, Stadtplanern, Musikern, Politikern und Bewohnern der Stadt wurden die Fragen in einem öffentlichen Diskurs gestellt. Unter Beteiligung namhafter Experten soll hierdurch eine Grundlage für innovative Ideen zur nachhaltigen Stadt-, Regional- und Gebäudeplanung geschaffen werden. Das Projekt entstand im Kontext des Architektursommers Rhein-Main und seiner temporären Wirkungsstätte – dem »Zukunftspavillon«. In direkter Nachbarschaft zum Pavillon auf dem Frankfurter Rossmarkt wurde eine ‚micro residence‘ aufgestellt, die eine temporäre und öffentlich exponierte Wohnsituation auf einem innerstädtischen Platz erzeugte und von einem Artist-in Residence bewohnt wurde. Gleichzeitig fand eine Best-Practice Ausstellung statt und stellte eine Arealentwicklung im Züricher Norden als Leuchtturmprojekt für nachhaltiges genossenschaftliches Wohnen vor: Das Hunziker-Areal – eine Siedlung, die Quartier und Vorbild sein will. Begleitet wurde das Festival von einem umfangreichen Programm, das vom öffentlichen Konzert und Performances über politische Debatten, Architektur-Talks und einem Pecha-Kucha Abend bis hin zu einem öffentlichen Abschlusskolloquium reichte.
POESIE DES WOHNENS –
Experimentelle Zonen der Nutzungsmischung
19.08. – 02.09.2016, Frankfurt am Main
- initiated by
Jon Prengel & Aileen Treusch - PATRON
Mike Josef, Head of planning department, Frankfurt am Main - CONCEPT & CURATION
Aileen Treusch - CREATIVE DIRECTION & DESIGN
Felix Kosok - COLLABORATEURS
Torsten Becker, Sonja Moers
Andrea Schwappach - ARTIST-IN-RESIDENCE
Jagoda Szmytka
Guests: Steven Upshaw, Paul Hübner
micro residence by Woonpioniers - ARCHITECTURE & ENGINEERING
Ian Shaw, Bollinger+Grohmann - EXHIBITION
Mehr als Wohnen –
Das Hunziker Areal in Zürich-Leutschenbach - all images shown on this page: Moritz Bernoully
visualisation: Raumwerk GmbH
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view festival film here - GUESTS
Andreas Hofer (mehr als wohnen)
Tobias Rösinger (BDB)
Peter Cachola Schmal (DAM)
Mechthild Harting (FAZ)
Jörn Walter (Oberbaudirektor HH)
Ian Shaw (Architekt)
Andreas Krawczyk (NKBAK)
Simon Horn (Margarete Frankfurt)
Wulf Kramer (Yallayalla)
Marion Schmitz-Stadtfeld
(NH ProjektStadt)
Yacin Boudalfa, David Bausch, Ruben Fischer (YRD.works)
Jelte Glas (Woonpioniers)
Hans Drexler (dgj Architektur)
Anna Sukhova (HFG)
Eleonora Herder (HFG)
Anette Mönich
(Stadtteilbüro Bockenheim)
Julia Maertz (Café Oheim)
Philéas Laoutides (UCC OF)
Fabian Riemenschneider
(Architekt) - SPONSORS
Kulturamt Frankfurt/M
ASRM Rhein-Main
BDA Hessen e.V.
Deutsches Architekturmuseum
BDB Frankfurt Rhein Main e.V.
Kaufmann Bausysteme
SRL
PRESS REVIEWS
„Wir wollen nicht zu einer reinen Bankenstadt werden, sondern, dass Frankfurt attraktiv für die Kreativszene bleibt“, sagt Treusch. Viele Vorschriften bremsten die Kreativität der Planer und Architekten im Wohnungsbau aus, meint der Architekt Jon Prengel – von der Stellplatzsatzung bis zum „Passivhaus-Dogma“. Auch seien Investoren anderswo offener für moderne und gemeinschaftliche Wohnformen.“ (Rainer Schulze FAZ, 28.08.2016)
Zwei Wochen lang lädt das Projekt zu einem Festival in und um den Zukunftspavillon in der Frankfurter Innenstadt ein. An den ersten sieben Festivaltagen wird Jagoda Szmytka einmal am Tag ihre Real-Life-Performance „Everybody can be present“ zeigen zu der sie verschiedene Künstler eingeladen hat. Mit ihren Gästen rückt sie täglich ein anderes Phänomen des modernen Lebens in den Blick: Nomadentum, Diversität, Unmittelbarkeit, Intensität des Moments, Nicht-Linearität der Erfahrungen, Diffusität zwischen Realität und Schein. ‚Wir gehen an das Thema sehr experimentell heran. Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Mit welchen Tatsachen haben wir zu tun? Und wie können wir möglichst flexible Wohnlösungen für die Millennial-Generation entwickeln? Uns ist es wichtig mit dem Festival eine Diskussionsplattform für diese Fragen zu schaffen‘, sagt Aileen Treusch. (Schirn Magazin, 18.08.2016)